Südlich von Tarragona an der Costa Dorada wurde am Sonntag, dem 12. Oktober, von heftigen Regenfällen der DANA Alice heimgesucht. In der Region Montsià traten mehrere Gebirgsbäche über ihre Ufer und überschwemmten Dörfer wie Godall, La Ràpita und Santa Bàrbara. Die Autobahn AP-7 wurde zwischen Ulldecona und Freginals in beide Richtungen gesperrt und der Verkehr wurde über L’Aldea und Ulldecona umgeleitet.
Die Rettungsdienste meldeten Hunderte von Vorfällen, vor allem feststeckende Autofahrer und überflutete Häuser und Garagen. In Godall riss das Wasser Autos und Caféterrassen mit sich. Auch die C-12 bei Tortosa, die T-331 zwischen Ulldecona und Santa Bàrbara und die TP-3311 zwischen La Sénia und Santa Bàrbara wurden wegen Überschwemmungen gesperrt.
Der Zivilschutz (Protecció Civil) verschickte am Sonntagnachmittag einen ES-Alarm an alle Mobiltelefone im Süden der Provinz Tarragona (Montsià). Später am Abend wurde dieser Alarm von Alcanar auf Salou ausgeweitet. In einem zweiten ES-Alarm wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Gefahr bis einschließlich Montag, den 13. Oktober, besteht, mit der Aufforderung, zu Hause zu bleiben, Reisen zu vermeiden und sich von Flüssen, Rieras und Barrancos fernzuhalten.
Auch der Zugverkehr wurde beeinträchtigt: Die R16 von Rodalies und die Abfahrten des Mittelmeerkorridors zwischen Barcelona und Valencia wurden vorübergehend eingestellt. Die regionalen Behörden riefen dazu auf, den Notruf 112 nur in Notfällen zu wählen und bei Überschwemmungen höhere Stockwerke aufzusuchen.
Aufgrund der erwarteten Fortsetzung der Regenfälle bleiben die Schulen am Montag, dem 13. Oktober, in fünf Comarcas geschlossen: Montsià, Baix Ebre, Ribera d’Ebre, Baix Camp und Terra Alta. Der katalanische Hochwasserplan Inuncat wurde am Sonntagabend auf die Stufe „Emergencia” hochgestuft.
In den kommenden Stunden bleibt die südliche Küstenregion von Tarragona am stärksten gefährdet. Wer dennoch auf die Straße muss, sollte aktuelle Verkehrsinformationen einholen und niemals durch überflutete Straßen oder Tunnel fahren.
Quelle: Agenturen